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Erklärung von Kapitän Messi: akzeptieren die 30 % Kurzarbeitergeld, wollen durch weitere Abgaben dazu beitragen, dass die normalen Mitarbeiter des Vereins ihr volles Gehalt trotz Kurzarbeit bekommen können. Das erste kommt zwar recht spät und ist völlig irrelevant, weil es ja längst entschieden ist - natürlich gut, dass es keinen Stunk gibt wegen des Vorpreschens des Vorstands ohne weitere Konsultationen. Das zweite ist das überfällige Signal, dass die Jungs verstanden haben, dass so etwas wie Solidarität auch für Millionäre gilt. Und kurz darauf schon die Mitteilung des Vereins, dass die Gehälter des nichtsportlichen Personals weiter voll gezahlt werden können, dank der Übereinkunft mit den Profis der verschiedenen Sparten.

Wie gesagt, ich hatte da eigentlich nie Bedenken, dass es diesbezüglich zu Querelen kommt. Für mich wars selbstverständlich, dass Messi und Co. da dem Rest des Vereins entgegenkommen. Bzw ihren Teil dazu beitragen, sie gehören ja gleichermaßen dazu.

Wieder öffentliche Kritik von Messi an Bartomeu: dieser habe an die Presse durchgestochen, dass die Spieler sich geweigert hätten, die 70 % Kürzungen zu akzeptieren, was nicht richtig war.
Was stimmt nun? Ich vertraue in solchen Geldsachen weder den Spielern noch dem Vorstand, beide haben ihre eigenen Interessen und es geht um viel Geld. Hätten die Kapitäne nach dem Start ins 'Home Office' oder ein paar Tage später von sich aus öffentlich Gehaltsverzicht angeboten, wären sie für mich glaubwürdiger.

Beitrag in "El Periodico de Catalunya" über das "Übergewicht der Gehälter": 150 M Euro Einnahmeverluste durch Spielpause, 30 M Euro davon tragen die Spieler durch die Gehaltskürzungen. Profimannschaft kostet 61 Prozent des Rekord-Budgets von 1.047 M Euro. Wenn nur 800 M Euro eingenommen würden, stiege der Gehälteranteil an den Ausgaben auf 80 Prozent. Deswegen ist man im Augenblick offen für alle Angebote für Spieler. Der Vorstand überlegt, mit welchen Angeboten er in der digitalen Welt neue Einnahmen generieren könnte, zum Beispiel durch einen eigenen Streaming-Kanal. Nike verwaltet nun nicht mehr die Barça-Läden, sondern der Verein selbst. Einnahmen gibt es durch die Corona-Krise im Moment kaum. Die Rechte am Online-Verkauf von Barça-Merchandising-Produkten wurden mit dem letzten Sponsorenvertrag an Nike übertragen. Vorstand möchte diese mittelfristig zurückholen, um mehr Einnahmen zu erzeugen.

Mit dem Abgang von Rakitić nach Sevilla wird nicht nur der Druck auf Suárez und Vidal erhöht, sondern auch auf die Eigengewächse Piqué, Alba, Busquets und Roberto, Kürzungen ihrer fürstlichen Gehälter zu akzeptieren. Laut website La Jugada Financiera (etwa: der finanzielle Spielzug) liegt Rakitić bei 7,8 M Euro netto, Suárez verdient 15 M und Vidal 8,6 M Euro. Man spart also auf einen Schlag über 60 M Euro brutto Gehälter - hoffentlich noch diese Woche.
Piqué bekommt netto 8,6 M, Alba 5,2, Busquets 9,4 und Roberto 3,9 M Euro = insgesamt 54 M Euro brutto. Ich fand es immer schon absurd, dass Spieler, die über den fußballerischen Zenit sind (29-30 Jahre), trotzdem noch mit jeder Runde alle 2 Jahre mehr Kohle erhielten. Ich vermute, aber dass der Verein hier keine rechtliche Handhabe hat, schließlich gibt es Verträge. Er kann nur klassisch Druck machen und hat jetzt endlich einen Trainer, der keine Stammplatzgarantien mehr verteilt. Ein Verbleib von Messi mit seinen unangetasteten 100 Millionen Euro brutto wäre in dieser Hinsicht aber mehr als kontraproduktiv, Senyor Bartomeu!
Bist du dir sicher, dass das die aktuellen Brutto-Zahlen sind:
Evtl. könnten es auch die Netto-Beträge sein. Ich habe auf vermoegensmagazin und einer weiteren Website gelesen, dass die Brutto-Beiträge etwa so aussehen:
Griezmann: 45
Suarez: 25
Busquets: 15
Pique: 13
Rakitic: 13
Dembélé: 12,5
Umtiti: 12
Roberto: 10
Danach folgen ter Stegen, Alba und Vidal knapp unter 10. Bei Messi findet man nur die Netto Angabe: 35 Millionen.

Du hast mich missverstanden: die Netto-Zahlen nenne ich, die Brutto-Zahlen habe ich berechnet (*2) und summiert.
Ok, danke für das klarstellen.

Mir geht der MD-Artikel von heute morgen noch durch den Kopf, wonach bei City zunehmend ökomomische Bedenken bestehen in Sachen einer noch so bescheidenen Ablöse für Messi. Da wäre 1) sein exorbitantes Gehalt, 2) mögliche neue Gehaltsforderungen anderer Spieler und 3) die Refinanzierung durch Merchandising.
Ich frage mich, wo wohl unsere Gehaltssumme heute im Vergleich zu ähnlichen Vereinen liegen würde, wenn Messi nicht seit 15 Jahren mindestens alle 2 Jahre eine besser dotierte Vertragsverlängerung bekommen hätte. Das löst gewissermaßen einen Sog auf andere Spieler aus. Man will ja schon zumindest ähnliche Zuwächse bekommen, auch wenn man nicht mit Messis Klasse mithalten kann. Da die Spieler am längeren Hebel sitzen und der Vorstand, so lange das Geld refinanzierbar war, gute Miene dazu gemacht hat, haben wir heute die höchsten Gehälter in der ganzen Sportwelt. Das wiederum, wir haben es schon diskutiert, hat uns all die Jahre gerade bei Spielerverkäufen eine Menge Probleme gebracht und es hat zu der Ultra-Kommerzialisierung von Barça beigetragen.
Das alles wird mit Messis möglichem Abgang nicht von heute auf morgen anders, aber es könnten sich wieder strategische Optionen ergeben, die man gar nicht mehr kennt.

Nachdem der Vorstand wegen der Einnahmeausfälle durch die Pandemie eine neue Gehaltsreduktion um 30 Prozent verlangt hat, hat die Mehrheit der Mannschaft das per Bürofax zurückgewiesen (oder wird das noch tun). ter Stegen, Lenglet und de Jong haben das Bürofax aber nicht unterschrieben, sind also offen für die Kürzung.

Wenn das stimmt, dann macht das MAtS für mich nochmals mehr zum würdigsten Kapitän von allen in der Mannschaft.

Barca hat auf einen Schlag eine Stange Verträge verlängert und zwar die von ter Stegen, Pique, Frenkie und Lenglet.
Ter Stegen verlängert bis 2025, die AK beträgt 500 Millionen €.
Pique verlängert bis 2024, die AK beträgt ebenfalls 500 Millionen €.
Frenkie verlängert bis 2026, die AK beträgt 400 Millionen € und
Lenglet verlängert bis 2026 und die AK beträgt 300 Millionen €.
Und hier noch die Quelle.
Somit ist ein Verkauf Piques wohl ausgeschlossen, außer für ordentlich Asche. Der wird wohl seine Karriere bei uns beenden. Die anderen 3 sind auch nachvollziehbar, auch wenn Frenkie ja erst vor kurzem zu uns gestoßen ist. Die Verlängerung von ter Stegen war ein absolutes Muss! Wer weiß, vielleicht haben er und Lenglet mit den neuen Verträgen bereits die Gehaltskürzung abgesegnet.

Na, wer lacht mich denn da beim Frühstück aus dem neuen Heft des SPIEGEL an: Leo Messi! Zwar hat der Autor komplett die Einnahmen ignoriert, die Messi über Trikotverkäufe und seine Funktion als Publikumsmagnet generiert, aber die Ausgaben haben es auch in sich: Nachdem Neymar für über 200 M Euro nach Paris verscherbelt worden war, schwamm man im Geld und ließ den Oberhelden dran teilhaben, um ihn nicht auch noch zu verlieren: jährliches Basisgehalt 71,05 M €, jährliche Prämien bis zu 18,09 M €, dazu "Signing Fee" 63,5 M € und Treuebonus 70 M €. Vermutlich sind das Zahlen aus den Football Leaks, die letzten beiden zumindest ohne klaren zeitlichen Bezug. Hätte man Messi diese 130 M € nach Neymars Abgang gezahlt, wären Dembélé und Coutinho wohl nicht finanzierbar gewesen. Den nächsten Artikel über Barça im Print-SPIEGEL gibt es dann erst wieder nach dem nächsten Sextupel ... ob ich das noch erlebe ;-)

Es gibt eine Übereinkunft über Gehaltskürzungen zwischen Interimsvorstand und Mannschaft. 122 Millionen Euro an Fixgehältern werden dem Klub diese Saison erlassen. Die Auszahlung von Variablen für diese Saison in Höhe von etwa 50 Millionen Euro kann er über drei Jahre strecken. Quelle
Damit dürfte die Insolvenz vom Tisch sein, an die ich sowieso nie geglaubt habe. Es gab zwar schockierende Zahlenangaben über Schulden, was davon stimmt, weiß keiner, aber abgesehen davon hat der Verein eben auch ein enormes Vermögen nicht nur in kurzen Hosen.

Nun, ja, Barca ist wahrscheinlich mittlerweile schlicht "too big to fail".
Damit ist übrigens auch "offiziell" bekannt, dass die Vertragsverlängerungen von ter Stegen, Pique, Lenglet und de Jong bereits Gehaltskürzungen beinhalteten. Gut gemacht, Jungs, bin stolz!